Inzwischen bin ich fünf Stunden mit Daniel auf der Schweizer geflogen. Einen kurzen schriftlichen Test habe ich schon abgegeben und nun muß ich noch ein mal mit Daniel fliegen um auch diesen Heli Solo fliegen zu dürfen.
Die Flüge mit Daniel waren sehr gut, wir flogen Autorotationen, Quick stops sowie Running Landings und Takeoffs. In den Autorotationen merkt man den Unterschied zur Robbie am meisten. Die Schweizer gleitet kaum vorwärts, sondern es geht fast senkrecht nach unten. Dafür ist die Autorotation an sich viel einfacher, da die Rotordrehzahl ganz von alleine im grünen Bereich bleibt.
Quick Stops – ein Manöver um schnell zum Stehen zu kommen – klappten nach einigen Versuchen auch sehr gut. Die Running Landings und Takeoffs sind aufgrund des fully articulated Rotorsystems (die Rotorblätter können auch vor- und zurückschwingen) ein wenig schwieriger. Man muß aufpassen, daß man beim Rutschen über den Asphalt keine Schwingungen in das Rotorsystem überträgt. Aber nun, nach einigen Stunden Übung weiß man worauf man achten muß und wie die Manöver zu fliegen sind.
Jon und ich flogen außerdem einen weiteren Nachtflug, der nötig ist um die Commercial-Lizenz machen zu können. Diesmal sind wir um 01:00 Nachts nach PDX geflogen und haben über dem Runway 10R (10 rechts, da PDX zwei parallele Landebahnen hat) eine Autorotation geflogen. Irgendwie ein komisches Gefühl, wenn man auf einen Flughafen, auf dem riesige Passagiermaschinen verkehren mit einer kleinen Robbie eine Autorotation fliegt. Da kommt man sich gleich noch viel kleiner vor.
3 Tage später dann flog ich einen Solo-Nachtflug. Der Abend fing ziemlich chaotisch an, da ich kurz vor dem Abflug noch den Heli tauschen mußte. Also mußte ich im Dunkeln den kompletten Preflight nochmal machen und konnte dann erst starten.
So flog ich dann ganz alleine über Portland nach Süden, an Salem vorbei nach Albany. Dort drehte ich ein paar Runden über dem Flughafen und übte einige Anflüge. Im Dunkeln verschätzt mach sich relativ leicht in der Höhe oder Geschwindigkeit. Dann wollte ich Tanken. Über Funk sprachen Michael – der mit einem Schüler auch einen Nachtflug machte – und ich uns ab, daß wir uns bei Denny’s auf eine Kleinigkeit zu essen treffen. In Albany gibt es ja den Parkplatz für Helis und Flugzeuge direkt an einem Restaurant. Also hoverte ich erstmal zur Tankstelle, und füllte meine Tanks. Einige Minuten später trafen Michael, Christopher (sein Schüler) und ich uns im Denny’s.
Nachdem wir alle (inkl. Helis) voll waren, ging es dann wieder nach Hause. Im Flug funkte ich noch kurz die Flight Service Station an und verlängerte meine Flugzeit, da wir für unsere Pause etwas länger gebraucht hatten als ich angenommen hatte. Und schließlich wollte ich nicht, daß die Suchmannschaften losgeschickt werden nur weil unsere Pause zu lang war.
Zuhause angekommen ging es dann auch direkt ins Bett. Am nächsten Morgen hatte ich noch Theorieunterricht und danach fuhren Roland und ich nach PDX um Sanne abzuholen. Wir waren inzwischen schon in Portland und planen gerade unseren Flug über Portland und zur Küste.