Stage 2-Check

Bevor es zur richtigen Privatpilotenlizenz geht, wird in der Schule ein zweiter Stagecheck gemacht. Dieser besteht abermals aus einem mündlichen und einem praktischen Teil.

Gestern saß ich mit Daniel Johansson fast vier Stunden in der Schule und er fragte mich über sämtlichen gelernten Stoff aus. Angefangen von der allerersten Stunde Aerodynamik über elektrische Systeme, aeronautische Karten und Regulierungsbestimmungen bis hin zu Wetter und Schwerpunktbestimmung. In einigen Punkten gingen wir sogar mehr ins Detail als notwendig. So erntete ich ein kleines Lob als ich die spezielle Aufhängung des Heckrotors sehr gut und detailliert beschrieben hatte.

Nach den fast vier Stunden gratulierte er mir zur bestandenen Prüfung.

Heute dann folgte der praktische Teil. Durch das schlechte Wetter der vergangenen Tage hatte ich etwas weniger Manövertraining als ich mir gewünscht hatte, aber nun ging es los. Nach dem Preflight kam Daniel auf den Center-Tiedown und wir setzten uns in den Heli. Nach erfolgreichem Starten stellten wir noch fest, daß wir den von mir vorbereiteten Flugplan nicht öffnen werden, sondern lediglich in die West Practice Area fliegen. Ich hatte mir das schon gedacht, denn erstens war das Wetter nicht gut genug um den geplanten Flug nach Astoria durchzuführen und zweitens hätte der Flug viel zu lange gedauert.

So flogen wir Richtung Westen und Daniel sagte ich solle den Governor – das Gerät, das die Drehzahl automatisch regelt – abschalten und dann eine Low-RPM-Situation simulieren. Bisher hatte das immer Jon gemacht und ich nur die Gegenmaßnahmen eingeleitet, und so kam ich beim ersten Mal leicht durcheinander. Beim zweiten und dritten Mal lief dann aber alles so wie es sein sollte.

Etwas später stiegen wir dann auf 2000 Fuss und machten ein Settling with Power-Manöver. Auch das war kein Problem. Dann wollte Daniel eine Off-Airport-Landung sehen und suchte uns einen Spot aus. Nachdem ich die nötigen Checks gemacht hatte beschlossen wir dort zu landen. Den ersten Anflug brach ich allerdings ab, da wir etwas zu hoch waren. Beim zweiten Anlauf stimmte dann aber alles und so hoverten wir kurze Zeit später auf einer Lichtung mitten auf einem Feldweg. Daniel äußerte sich sehr zufrieden über die Landung und den darauf folgenden Start und so flogen wir dann zurück Richtung Hillsboro um im Charlie-Pattern noch einige Runden zu drehen.

Nachdem die ersten Manöver nicht schlecht verliefen, wollte Daniel Autorotationen sehen. Leider ließ ich zwei mal zu, daß die Nase unseres Heli nach unten kippte und so die Rotor-Umdrehungen etwas zu hoch waren. Auch meine Hover-Autorotationen waren ein klein wenig hart, und so sollte es nicht reichen um den Check zu bestehen.

Nachdem wir wieder den Heli gelandet hatten sagte Daniel, daß ihm der Flug eigentlich sehr gut gefallen hat und ich einen guten Eindruck gemacht hätte. Leider aber – und ich konnte das nachvollziehen – konnte er mich durch die verpatzten Autorotationen nicht bestehen lassen. So werden Jon und ich noch zwei, drei Stunden Autorotationen und auch nochmal Low-RPM-Manöver üben. Dann ist der Stage-Check aber locker bestanden.

ca. 30 Helis

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