Fliegen, Wetter, Urlaub

Nach langer Abstinenz gibt es nun mal wieder einige Neuigkeiten zu berichten.

Ich war in McMinnville und habe Kontakt mit der dortigen Flugschule. Die besteht zwar nur aus einem einzigen Helikopter, natürlich einer Robinson R22, aber dafür darf ich dort jetzt eigene Schüler unterrichten. Leider hab ich keine. Aber zumindest die Möglichkeit. Nachdem ich vor 2 Wochen einen Checkflug mit dem Fluglehrer hatte, darf ich den Heli nun selbst nutzen.

Dies geschah auch gleich vor einigen Tagen. Jan, mein ehemaliger Mitbewohner, verläßt uns und geht zurück nach Deutschland. Er wollte noch ein vorerst letztes Mal mit mir fliegen und so drehten wir in McMinnville einige Runden und übten verschiedene Manöver. So kam ich auch mal wieder zum Fliegen und konnte nun meine ersten Stunden als Fluglehrer in mein Logbuch schreiben.

Es war ein wunderschöner Morgen und wir genossen beide sehr das Fliegen um das Luftfahrtmuseum. Wir sahen außerdem eine Boeing 747, die zwei Tage zuvor auf dem doch recht kleinen Flughafen gelandet war. Wen es interessiert kann sich die Landung der Maschine auf der im Verhältnis kurzen Landebahn ansehen. Die Boeing flog erst einen Test-Anflug und danach dann die richtige Landung. Hier gehts zum Video.

Und nun zum Wetter: das ist zwar keine Nachrichtensendung hier, aber das Wetter bedarf definitiv einer Erwähnung. Wir haben seit Wochen stahlend blauen Himmel. Unglaublich schönes Wetter mit astronomischen Temperaturen. Im Moment sind hier 41° Celsius im Schatten! Die Temperatur in der Sonne überschreitet schätzungsweise jede Anzeige eines Thermometers. Vor 4 Tagen ist der Pool umgekippt, doch inzwischen ist er wieder nutzbar.

Die letzte Nachricht betrifft meinen Heimaturlaub. Ich werde den ganzen September in Deutschland sein. Es ist einfach viel zu heiß hier.

Cannon Beach

Da wir in letzter Zeit häufig sehr schönes Wetter haben, sind wir letztens spontan ans Meer gefahren. Cannon Beach, der Name kommt tatsächlich von einer Kanone, ist ein sehr schöner – wenn auch etwas touristisch aufgemachter – Ort. Wir hielten dort für ein kleines Mittagessen und fuhren dann an den Strand. Dort sank anno 1800-irgendwann ein Schoner und die Leute zogen die Kanonen aus dem Wasser. Daher kommt der Name.

Wir genossen den Strand, die Brandung, die Sonne und die Pelikane, die uns ein tolles Schauspiel darboten. Wir testeten die Wassertemperatur und beschlossen einstimmig, daß es viel zu kalt ist. Doch Andre wagte sich dann doch noch hinein.

Auf dem Rückweg hielten wir noch am Flugplatz Nehalem Bay. Dort campten 4 ältere Herren – der jüngste schätzungsweise um die 70 Jahre alt. Im Bundesstaat Maine beheimatet flogen die Herren mit dem Zelt auf dem Rücksitz ihrer selbstgebauten Flugzeuge nach Florida und von dort aus über Texas und Kalifornien hier nach Oregon. Die Zelte werden einfach direkt vor den Flugzeugen auf dem Flugplatz aufgebaut. So erkundet man mit ca. 2 Flugstunden pro Tag Amerika.

Die selbstgebauten Flugzeuge auf Basis einer sogenannten RV, eines kunstflugtauglichen Flugzeugs, fliegen als “experimental” und erreichen eine Maximalgeschwindigkeit von 370 km/h. So kann man sich seinen Campingurlaub auch gestalten!

Natürlich gibts auch wieder Bilder dazu.

Der Strand von Cannon Beach.

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Kein Job bei Hillsboro Aviation aber es geht weiter!

Letzte Woche gab es Vorstellungsgespräche bei Hillsboro Aviation. Wie meine Überschrift schon vorwegnimmt, habe ich leider keinen Job bekommen. Es gibt einfach zu viele Bewerber und leider spielen auch politische Faktoren bei der Einstellung bei Hillsboro Aviation eine Rolle.

So muß ich mich nun anderweitig umsehen. Nachdem ich verkraftet habe, daß es nicht der einfache Weg sein wird auf den ich mich begebe, richte ich meinen Blick nach vorne!

Meine Pläne für die nächste Zeit sind mich mit Leuten zu unterhalten und meine Möglichkeiten auszuloten. Unter anderem ist einer dieser Wege der, daß ich als Fluglehrer selbst Flugtraining anbieten kann. Ich kann selbst einen Hubschrauber mieten und so jedem die Möglichkeit anbieten zu lernen wie man einen Hubschrauber fliegt. Und das extrem günstig!

Dies bedeutet: Ich stehe jedem zur freien Verfügung! Bei sämtlichen Fragen rund um das Helikopterfliegen helfe ich gerne und berate. Ich möchte meine Erfahrungen weitergeben. Und dies zum Besten für den interessierten Einsteiger.

Wenn Ihr Fragen habt: kontaktiert mich, ich stehe mit Rat und Tat zur Verfügung!

Ausflug zum Mount St. Helens

Nach längerer Zeit in der ich so gut wie nichts zu tun hatte gibt es nun mal wieder einige Neuigkeiten. Nächste Woche sind Vorstellungsgespräche bei Hillsboro Aviation. Dann wird sich zeigen wie es für mich hier weitergeht.

Ansonsten gab es für mich in letzter Zeit nicht sehr viel zu tun. Glücklicherweise haben wir im Moment sehr schönes Wetter und so sitzen wir häufig in der Sonne am Pool oder verbringen anderweitig die Zeit. So plante unsere WG am vergangenen Freitag einen Ausflug zum Mount St. Helens.

Wir fuhren also morgens um 10 Uhr los und kamen ca. 2 Stunden später an unserer ersten geplanten Station an. Dem “Hoffstadt Viewpoint” von dem aus die Helicopter-Rundflüge zum St. Helens starten. Dort arbeitet einer unserer Fluglehrer und fliegt 20 Minuten-Touren zum Berg. Nachdem wir uns ein wenig mit ihm unterhalten hatten fuhren wir weiter.

Wenn man sich diesen Berg ansieht kann man nicht glauben was 1980 passiert ist. Dieser Vulkanausbruch bei dem der halbe Berg weggesprengt wurde ist einfach unvorstellbar.

Auf dem Rückweg machten wir noch Halt an einem See um uns ein wenig in die Sonne zu legen. Nachdem wir murrend 3 Dollar Eintritt gezahlt hatten stellten wir auch noch fest, daß die komplette Wiese mit “Tretminen” nur so übersäht war. Nun ja, das war also ein Reinfall und so schlenderten wir zurück zum Auto.

Dabei fiel unser Blick auf einen Pickup mit einem lustigen Spruch: “Socialism is for losers”. Bei näherem Hinsehen allerdings wurde uns ein wenig anders, denn der Besitzer hatte noch zwei andere Aufkleber auf seinem Auto. Der eine ein Zitat von Adolf H. und der zweite ein Aufkleber der eine lebenslange Mitgliedschaft in der National Rifle Association bescheinigte. Was soll man dazu sagen …

Alles in allem war es aber ein sehr schöner und beeindruckender Ausflug. Bilder dazu gibt es natürlich in der Galerie.

Jan ...

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Geschafft!

7:00 heute morgen klingelte der Wecker. Ich stand auf und setzte mich sofort an den Computer. Ich mußte noch meinen Instrumentenflugplan fertig machen. Fix noch eine Dusche und ein gemütliches Frühstück um für das kommende gewappnet zu sein. Dann in Ruhe aufs Fahrrad geschwungen und auf zum Flughafen. Den Rucksack zum bersten voll mit Headset, diversen Büchern, Kniebrett und Karten.

Ich war pünktlich am Flughafen und Dale – der Prüfer – ließ auch nicht lange auf sich warten. Seine erste Frage war, ob ich die Fluglehrerprüfung bei ihm gemacht hätte. Ich verneinte und darauf sagte er ich solle mir mal Gedanken machen was denn einen Fluglehrer ausmacht. Ich erzählte, daß ein Fluglehrer seinen Schülern eine angenehme Lernumgebung präsentieren soll und den Schüler auf die etablierten Standard trainieren soll. Wichtig dabei ist die Einstellung des Lehrers und diese auf den Schüler zu übertragen. Genau das wollte er hören und so ging es dann noch knapp 2 Stunden weiter.

Nachdem wir fertig waren gratulierte er mir schon zur bestandenen mündlichen Prüfung. Er war positiv angetan und meinte es wäre soweit eine der besseren Prüfungen gewesen.

Der nächste Teil sollte im Flugsimulator stattfinden und so war ich aufgrund der mündlichen Prüfung positiv gestimmt. Der Flug im Simulator lief auch sehr gut ab. Dale – der den Funk, also die Anflugkontrolle spielte – hatte mich allerdings nicht für den Anflug auf Aurora freigegeben. Glücklicherweise fiel mir das noch rechtzeitig auf und so lief auch dieser Teil zu Dales vollster Zufriedenheit ab.

Der letzte Teil sollte dann im Hubschrauber stattfinden. Nach kurzer Wartezeit bereitete ich den Flug vor, untersuchte den Heli und dann hoben wir ab. Da wir in unserer kleinen Instrumenten-Robbie an der Belastungsgrenze flogen, schlug ich vor statt direkt nach Süden zu fliegen die Abflugprozedur “Farmington 4” zu fliegen. Dies bedeutete in dem Fall, daß wir direkt auf der Landebahn in den Wind starten konnten. Andernfalls hätten wir mit starkem Seitenwind starten müssen.

Mit diesem Flug hatte ich nun meine Instrumentenflugberechtigung erworben. Wir erledigten den Papierkram und gingen wieder raus zum Heli um den zweiten Flug für die Lehrlizenz zu machen. Der Flug war nicht so lang und so hatte ich kurze Zeit später nun auch diesen begehrten Zettel in der Hand.

Der heutige Tag ist wohl einer der denkwürdigsten seit 1 ¼ Jahren. Nach fast 8 Stunden Checkride hab ich es geschafft! Ich habe alle Lizenzen, die ich benötige: CHPL mit IFR und CFII.

Exakt 462 Tage und 5 Checkrides nachdem ich in Hillsboro angekommen bin darf ich mich jetzt zertifizierter Fluglehrer mit Instrumentenlehrberechtigung, oder auch Certified Flightinstructor Instrument (CFII) nennen. Die Freude überwiegt, auch wenn dies nur der erste von vielen weiteren Schritten ist, ist es doch zumindest der wichtigste, denn es ist der Grundstein.

Jetzt wird erstmal ein wenig gefeiert und das was hinter mir liegt muß sich setzen.

ein Tag am Meer

Über das Osterwochenende haben Jessika, Jan, Tim und ich beschlossen ein Auto zu mieten und uns mal ein wenig die Gegend anzusehen. So fuhren wir Samstag den Columbia River flußaufwärts. Also Richtung “Gorge”, so genannt das Tal in den Cascades durch das der Columbia River auf seinem Weg nach Westen fließt. Das Wetter war eigentlich sehr gut und wir fuhren an schönen Aussichtspunkten und Wasserfällen vorbei nach Hood River.

Diese kleine Stadt ist bei Surfern sehr bekannt. Das kommt durch die starken Winde, die in diesem Teil der Schlucht entstehen. Nach einem kleinen Mittagessen fuhren wir weiter Richtung Süden. Wir wollten den Mt. Hood umkreisen und so führte uns die Strasse immer höher, bis wir in Höhen von etwas über 1300 Metern über der Schneegrenze waren. Nur die Strassen und Parkplätze waren freigeräumt. Ab von der Strasse jedoch lag der Schnee meterhoch.

Am Sonntag stieg noch Alexander mit ins Auto. Wir fuhren stromabwärts über Scappoose und Kelso nach Astoria. Diesmal hatten wir richtig schlechtes Wetter und als wir bei Astoria kurz an den Strand gingen dauerte es nur wenige Minuten bis wir sandgestrahlt und durchnäßt waren. Bei Windstärken um die 30 Knoten (ca. 50 km/h) sprangen wir schnell wieder ins Auto und fuhren über Tillamook wieder nach Hause. Natürlich nicht ohne uns zwischendurch einen heißen Kaffee und ein Stück Kuchen in einem schönen, kleinen Cafe zu gönnen.

Auch wenn der zweite Tag ziemlich ins Wasser gefallen ist, war es doch ein schöner Ausflug.

Blick in die "Gorge". Auf dem Felsen in der Mitte ist das Vista House.

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Meine Instrument-Prüfung ist inzwischen für den 22. April angesetzt. Ich hoffe, daß es auch dabei bleibt.